In diesem Blogartikel erzähle ich Dir, wieso das Spüren machtvoller bei Veränderungsprozessen ist, als das Denken.

Spüre, statt stundenlang zu denken!

Du hast schon viel an Dir gearbeitet. Trotzdem bleibt es bei manchen Themen beim Alten.

Obwohl Du alles umsetzt:

  • findest neue Affirmationen
  • gestaltest Visionboards
  • schreibst Tagebuch
  • Stellst Dich Deinen Ängsten
  • Arbeitest mit Schwächen, Stärken und Werten
  • wechselst in die Meta-Perspektive
  • Übst Dich in Dankbarkeit
  • machst Yoga, QiGong, TaiChi
  • ernährst Dich gesünder / vegetarisch / vegan.

Aber das alte Muster ist hartnäckig! Es begrüßt Dich als erstes am Morgen und verabschiedet sich als letztes am Abend.

Und Du fragst Dich: WIE nur verändere ich es?

 

Tanzen bis die Lichter angehen

Mein erster Kontakt mit Körperbewusstsein

 

Jeden Freitag war es soweit: Diskozeit! Tanzzeit!

Meine Jacke ließ ich im Auto, die brauchte ich nicht. Sprang ja eh in die Disko, direkt auf die Tanzfläche. Dort blieb ich bis die Lichter wieder an gingen.

Ich liebte es. Jede Woche. Dieses innere Gefühl des Freiseins. Ich unterhielt mich nicht. Hatte auch garkein Interesse irgendjemanden kennenzulernen oder mich auszutauschen. Ich wollte tanzen. Für mich sein. Es war meine Zeit. Wollte nur meinem Heilsein begegnen.

Aus dieser inneren Selbstbegegnung entstand mein Berufswunsch: das Glück reproduzierbar zu machen. Über die eigene Körperwahrnehmung.

Zuerst wollte ich Sport studieren, das war mir aber zu „unmedizinisch“. Meine innere Stimme wollte die Anatomie kennen. Wollte wissen, was genau bei Bewegung passiert. Was beim Unglücklichsein physisch geschieht. Wie Glücklichsein entsteht.

Um es reproduzierbar zu machen: das Glück halten. In mir. Und somit auch einen Schlüssel für andere Menschen zu haben.

Ich wusste ja, dass es möglich war. Hatte es jede Woche erlebt: Glücksein, nur weil ich tanzte. Mich bewegte. Der Alltag hatte sich dadurch nicht verändert. Nur irgendetwas in mir. Aber was nur?

Diesen Glücks-Knopf musste ich finden!

Den Grundstein für mein Körperwissen legte ich mit einer Physiotherapie-Ausbildung. Und ohne es zu wissen, übten wir uns intensiv in Körperbewusstsein. Jede Übung lernten wir an uns selbst: wahrnehmen bis in die tiefsten Schichten des Körpers hinein. Spannung halten oder Flexibilität zulassen.

Mit anderen Worten: Festhalten und Loslassen. Wie man es „macht“ und wie man es „sein läßt“. Denn Festhalten und Loslassen findet im Körpergewebe statt. Nicht nur mental!

Aber dieses Wissen alleine reichte nicht, um das Glück reproduzierbar zu machen.

 

Spüren und Fühlen ist Körperbewusstsein

Nutze es als effektive Veränderungstechnik

Die oben genannten Techniken (Dankbarkeitspraxis, geänderte Affirmationen, gestalten von Visionboards) sind der Versuch, dem Kopf einen neuen Weg aufzuzeigen.

Das Hauptziel: Glücksgefühle im Körper erzeugen.

Was aber ist, wenn der Kopf ständig meldet:

  • Ich fühle mich aber nicht gut?
  • Die blöde Affirmation ist eine Lüge?
  • Die Angst ist zu groß?

Was machst Du falsch? Du stresst Dich durch die eigenen Gedanken.

Du hörst Deinen Gedanken zu. Und glaubst ihnen. Hältst sie für die einzige Realität. Eine Selbsthypnose. Scheinbar unveränderbar.

Was wäre die Lösung? Erzeuge Glücksgefühle im Körper.

Indem Du die Körperwahrnehmung veränderst! Was viel leichter wäre, als Gedanken zu verändern. Aber das tust Du nicht, weil Du es nicht gelernt hast. Die Gesellschaft denkt in solchen Fällen. Und bewegt sich nicht. Es wird diskutiert, nicht gespürt.

Was hättest Du davon, es mal anders zu machen?

Dir würde es in kürzester Zeit viel besser gehen. Durch das Beeinflussen des inneren Empfindens.

Aber dazu kommt es nie. Du hängst in den Gedanken fest. Bist von ihnen hypnotisiert. Überlegst Dir ganz genau, was Du verändern müsstest. Oder was andere Personen tun müssten, damit es Dir besser geht.

Chance vertan. Warum?

Weil all die Techniken keine Anleitung zum Spüren bieten. Es sind Tools, die man ohne Gefühlsimpuls tun kann. Dadurch empfindest Du keine Erleichterung. Kein positives Gefühl. Sie sind lediglich „To do`s“.

Warum das Spüren so essentiell beim Transformieren ist?

Weil Unglücklichsein aus einem inneren Körperzustand entsteht:

  • Das Gewebe ist verspannt.
  • Das Nervensystem sendet Botschaften der Unruhe.
  • Die Atmung ist flach.
  • Das Herz schlägt schnell.
  • Der Körper fühlt sich beengt.

Du siehst: es sind Körpersymptome. Das Unwohlsein findet im Körper statt.

Ein Gedanke selbst wäre lediglich eine Nervenaktivität im Gehirn. Aber erst, wenn er im Körper eine Spannung auslöst, fühlst Du Dich unwohl.

Sobald Du beginnst den Körperzustand zu verändern, beeinflusst Du Dein psychisches Erleben. Viel leichter als durch eine Gedankenveränderung.

Stress hat einen Körperabdruck hinterlassen 

Verharren. Erstarren. Warten.

Dein spezifisches Stress-Verhalten und der entsprechende Körperzustand sind im Laufe Deines Lebens entstanden.

Die Wurzel wurde bereits in Deiner Kindheit gelegt. Hier hast Du Deine individuelle Fähigkeit entwickelt, mit Stress umzugehen.

Deine Eltern haben Dir vielleicht nicht beigebracht, wie Du adäquat auf den inneren Stresszustand reagieren kannst. Sie konnten es meist selbst nicht. Wie sollten sie es beibringen?

Oder das Verhalten Dir gegenüber war schon an sich ziemlich stressig oder sogar traumatisierend.

Deswegen bist Du dem Verhalten der Eltern ausgewichen. Und hast eben nicht auf Deine inneren Signale gehört.

Hast die inneren Kampf- oder Fluchtsignale unterdrückt. Spürbar waren sie als Wut (=Kampf) oder Traurigkeit (=Flucht). Aber als Kind wütend oder traurig zu sein war zu gefährlich. Du wärst geschimpft worden. Hättest mit Bestrafung rechnen müssen. Oder Liebesentzug.

Der Zustand im Aussen sollte so schnell wie möglich vorbei gehen. Damit Du wieder Deine Ruhe hast.

Lieber verharren, erstarren, warten.

Genau das ist Dein Stressmuster! Noch heute. Verharren, auch wenn der Körper „Action“ meldet.

Wir alle sind mehr oder weniger zum „Bravsein“ erzogen worden. Was nichts anderes bedeutet, als dass wir gelernt haben, die inneren Signale zu unterdrücken.

  • Wir durften nicht schreien, wenn uns etwas nicht gepaßt hat.
  • Wir durften nicht weglaufen, wenn uns etwas Angst gemacht hat.
  • Wir mussten bleiben und geschehen lassen.
  • Wir mussten unseren Mund halten. Denn die eigene Meinung äußern war verboten, gar gefährlich.

Kindheit bedeutete für Viele: den Erwachsenen gehorchen.

Für die Resilienzfähigkeit des Nervensystems ein fataler Fehler. Oft der Start für chronisches Unglücklichsein.

Resilienz als Schlüssel zum Glück

Befreie Dich mit Hilfe des N. Vagus

Resilienz bedeutet Widerstandsfähigkeit gegenüber schwierigen Situationen. Das Nervensystem soll flexibel reagieren können. Nicht im Kampfmodus verharren. Sondern automatisch in den Entspannungszustand zurückkehren.

Das ist eine körpereigene Fähigkeit, die wir uns selbst durch das innere Verharren und Erstarren abtrainiert haben.

Und das müssen wir nun als Erwachsene wieder „umprogrammieren“.

Das Fühlen „entsteht“ aus den Impulsen des N. Vagus. Er ist unser größter parasympathische Nerv. Derjenige, der Stress ausschalten kann und der zu 80% des Tages aktiviert sein sollte. Leider lebt die Mehrheit zu 80% im gegenteiligen Sympathikuszustand (=Kampf- und Stressimpulse).

Die Hauptaufgabe des N. Vagus (80%!) ist das Einsammeln von Informationen, die er an die Inselrinde (unsere Erinnerungszentrale im Gehirn) sendet.

Eine weitere Aufgabe (20%!) ist es, beruhigende und entzündungshemmende Signale in den Körper zu senden!

Das Umprogrammieren des Nervensystems bedeutet:

  • die Funktionen des N. Vagus bewusst einzusetzen
  • die Identifikation mit dem Stressmodus (=Sympathikus-Zustand) zu beenden

Und das ganz individuell im Zusammenhang mit Deiner erlebten Geschichte. Deinem Stressabdruck.

Damit Du in der Lage bist, flexibel auf das Leben zu reagieren. Und Herausforderungen leichter nimmst.

3 Tipps | Loslassen mit dem Körper 

Programmiere Dein Nervensystem um

Verabschiede Dich bewusst aus der Spannung des Sympathikus. Und kehre ein im Wohlfühlen. Nichts anderes bedeutet Umprogrammieren des Nervensystems.

Wie beim Schalten Deines Autos in einen höheren Gang. So schaltest Du im Innen vom Sympathikus in den Parasympathikus um. Du hast das schon erlebt: z.B. beim Yoga. Wie schnell schaltet Dein Körper-Geist um und es geht Dir gut.

Aber wenn Dich bestimmte Emotionen irritieren, weißt Du nicht, wie Du sie schnell und effektiv verändern kannst.

Hier sind 3 Beispiele, wie Du über die Körperwahrnehmung etwas verändern kannst:

1. Wut entsteht meist aus der Region des Solarplexus und des Verdauungssystems. Weil Du etwas mental schlucken musstest, was Du nicht schlucken wolltest.

Stell Dir mal vor, Du erbrichst alles was Dir im Leben geschehen ist. Und mach diese Bewegung auch physisch. Du wirst schnell feststellen, dass Durch das „energetische Kotzen“ oft sehr schnell psychisches Wohlbehagen entsteht.

2. Mangelnde Abgrenzung. Das Gefühl, dass Dir jemand zu nahe kommt, entsteht aus einem Erleben, als man Deine „Neins“ nicht akzeptierte. Du durftest Deinen (Körper)Raum nicht verteidigen. Hast dadurch gelernt, dass man Deine Grenzen physisch und/oder mental übergeht. Ein Gefühlsgemisch aus Unbehagen, Selbstablehnung, Erstarrung, Wut usw. macht sich breit.

Stell Dir mal vor, Du sagst „nein“ zu einer Person bei der Du dieses Gefühl hast und machst dazu noch eine Handbewegung. So, als wenn Du Dir Platz verschaffst. Du die Grenze setzt, die Du gerne setzen möchtest. Vielleicht spürst Du auch ein wegschieben der anderen Person oder des Gedankens. Spüre das innere Erleben. Das Aufatmen. Das wohltuende Gefühl.

3. Keine Wertschätzung. Das entstammt der inneren Wahrnehmung, dass Dich niemand „sieht“. Dich niemand mag. Dich niemand für „voll“ nimmt. Daraus hat sich ein Gefühl der Selbstablehnung entwickelt. Mit der Zeit denkst Du, andere Personen müssten Dich annehmen. Eigentlich wäre es aber viel wichtiger Deine Selbstliebe wieder zu erwecken. Und sie zu fühlen.

Erinnere Dich an eine Situation, in der Du der Mittelpunkt warst. Vielleicht bei deiner Hochzeit. Bei einer bestandenen Prüfung. Bei der Geburt Deiner Kinder. Und fühle die Zuwendung und den Lob der beteiligten Personen. Fühle Deinen Stolz auf Dich selbst. Auf Deine Leistung.

Wiederhole die Lösung immer wieder und „erzähle“ Deinem Kopf eine neue Geschichte. Erzähle ihm, dass Du stark genug bist, um Dich zu verteidigen. Deine Meinung zu äußern. Und, dass Du wundervoll bist. 

Ich wünsche Dir viel Freude bei Deiner Selbstbegegnung.

Du hast Lust bekommen Dein Nervensystem vom Stressabdruck zu befreien?

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Ich freue mich auf Dich, Hellen